Ich mache mich auf den Weg nach Machu Picchu …

… leider jedoch nicht wie ursprünglich geplant verbunden mit einer Trekkingtour. Denn immer noch schone ich meine Achillessehnen, damit mein Trekking im Norden von Peru, das ich für Ende August geplant habe, nicht ins Wasser fällt.

Also wähle ich zusammen mit Katharina und Taedeusz die faule Variante um nach Machu Picchu zu kommen: Collectivo von Cusco nach Ollantaytambo und von dort weiter mit der Bahn nach Aguas Caliente. Eigentlich sollte ich nicht so platt Bahn sagen, denn mit ‚Peru-Rail Expedition‘ hört sich die Fahrt gleich doppelt so aufregend an.

Heute also Anfahrt nach Aguas Caliente, das im Tal zu Füßen von Machu Picchu liegt; morgen dann Besichtigung der legendären Inkaruine Machu Picchu. Die Eintrittskarten haben wir uns bereits vor 5 Tagen besorgt. Nur mit soviel Vorlauf war der Eintritt mit der Besteigung des Wayna Picchu möglich.

Unsere Fahrt führt uns mit dem Collectivo nochmals durch die grandiose Landschaft des Altiplano. In Ollantaytambo essen wir ein frühes Mittagessen in einem kleinen Cafe-Restaurant mit dem Namen ‚Heart Cafe‘. Wir wissen es noch nicht, aber es wird für die nächsten Tage unser letztes leckeres Essen mit gutem Preis-Leistungsverhältnis sein, bevor wir nach der Besichtigung von Machu Picchu auf unserer Rückreise wieder hier einkehren werden. Die Inhaberin des Cafes, Sonia Newhouse, hat in 2007 eine gemeinnützige Organisation mit dem Namen ‚Living Heart‘ gegründet. Living Heart hilft vor allem den hoch oben im Heiligen Tal gelegenen ländlichen Gemeinden in Fragen der Ernährung, Gesundheit, Bildung und des Umweltschutzes. Alle Überschüsse des Cafes fließen in die gemeinnützige Organisation ein. Es lohnt sich also aus zweifachem Grund hier bei einem Besuch von Ollantaytambo Stop zu machen!

Nach dem Mittagessen besteigen wir den Zug Richtung Aguas Caliente. Es ist eine nette Fahrt entlang des Rio Urubamba, mit einigen hübschen Ausblicken in Seitentäler und auf schneebedeckte Bergspitzen. Nach 1,5 Stunden Zugfahrt im ‚Expedition‘-Abteil kommt Aguas Caliente in Sicht. Was für eine häßliche Ortschaft! Aguas Caliente bekommt nur Besucher, weil jeder der nach Machu Picchu will, hier Station machen muß – andererseits ist Aguas Caliente wohl ob der Millionen Touristen, die den Ort heimsuchen, sprunghaft gewachsen und deshalb so häßlich. Ein Teufelskreislauf, den die Peruaner aber auch nicht zu durchbrechen suchen. Denn wie ich schon häufiger festgestellt habe gilt das Motto: Wieso Verbesserungen anstreben, wenn es bisher auch so funktioniert hat.  

Auf jeden Fall bin ich gespannt auf den morgigen Tag. Ich werde MACHU PICCHU sehen! Wir kaufen unsere Bustickets und stöhnen innerlich bei dem Gedanken, daß wir zum Sonnenaufgang den ersten Bus um 5:30 Uhr nehmen müssen. Erst später erfahren wir, daß wir uns bereits noch eine Stunde früher an der Bushaltestelle anstellen werden müssen, um einen Platz in den ersten Bussen zu ergattern. Also ab ins Bett, denn Aufstehen ist für 3:40 Uhr morgen früh angesagt.

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